Eular 2021

Mit Rheuma durchs Jahr – EULAR 2021

Der Kongress der „European League against Rheumatism“ – kurz „EULAR“ – fand in diesem Jahr zum zweiten Mal digital statt. Vom 2. bis 5. Juni haben sich über 15.000 Vertreter und Vertreterinnen aus der Wissenschaft, der Fachärzteschaft und von Patientenorganisation in virtuellen Räumen getroffen.

Die Pandemiesituation und COVID-19 machen sich auch hier bemerkbar

Dank der inzwischen gewonnen Routine im Umgang mit elektronischen Geräten fand ein intensiver Austausch zu neuen Entwicklungen bei der Therapie verschiedener entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, zu Therapiestrategien und zu grundlegenden Untersuchungen im Bereich der Rheumatologie statt.

Einen breiten Raum nahm natürlich das Thema COVID-19 ein. So zeigen beispielsweise aktuelle Daten aus Israel, dass die Impfungen auch bei Patient:innen unter Basistherapie gut wirken.

Die positive Wirkung von Bewegung

Neben einer gut eingestellten medikamentösen Therapie spielen weitere Aspekte eine wichtige Rolle beim Umgang mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. In einer Diskussionsrunde mit Expert:innen verschiedener Fachrichtungen aus mehreren europäischen Ländern wurde u. a. die positive Wirkung von angemessener Bewegung betont. Ob ein kurzer Spaziergang, Yoga oder ein Ausflug mit dem Fahrrad – all dies kann helfen, seine Erkrankung besser anzunehmen. Mehr zu dem Thema Bewegung finden Sie z. B. in dem Beitrag „Bewegung trotz Rheuma-Schmerzen“ von unserer Bloggerin Mouni.

Sind Videosprechstunden die Zukunft?

Nicht erst seit der Pandemie werden Videosprechstunden und andere elektronische Hilfsmittel genutzt, um die Versorgung von Patient:innen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zu verbessern. Ob die „Fernbetreuung“ von Patient:innen überfällig oder überstrapaziert ist, wurde in einer pro und contra Diskussion intensiv besprochen. Die Mitglieder einer entsprechenden Arbeitsgruppe – Psycholog:innen, Vertreter:innen von Patientenorganisationen und Rheumatolog:innen – haben sich ausführlich mit der Thematik auseinandergesetzt und relevante Punkte herausgearbeitet. Zusammenfassend lässt sich hierzu festhalten, dass der persönliche Kontakt zum Behandlungsteam immer noch an erster Stelle steht. Je nach persönlichen Präferenzen seitens der Patient:innen kann die Nutzung von Videosprechstunden oder elektronischen Werkzeugen zur Krankheitsbewältigung dennoch eine sehr gute ergänzende Maßnahme sein, die die Behandlung insgesamt verbessern kann.

In Zukunft werden Fragen der Digitalisierung in der Medizin einen immer größeren Raum einnehmen. Wir dürfen gespannt sein, welche Möglichkeiten sich uns in den nächsten Jahren bieten werden. Und obwohl Videokonferenzen schon zur Routine geworden sind, hoffen nun doch alle Teilnehmer:innen des Kongresses, dass man sich im kommenden Jahr endlich wieder persönlich treffen und austauschen kann!