Elke Mein Name ist Elke. Ich bin 70 Jahre alt und komme aus Berlin. Bei mir wurde im Jahr 2008 Rheumatoide Arthritis festgestellt. Meine Hobbys sind die Malerei und die Fotografie. Durch mein großes soziales Umfeld und das Pflegen langjähriger Freundschaften bleibt häufig überhaupt keine Zeit, an meine Krankheit zu denken. Diagnose: Rheumatoide Arthritis seit elf Jahren Mein mutigster Rheuma-Moment: Im Sommer 2017 bin ich auf den Berg Jenner (1.800 m) im Berchtesgadener Land hinaufgestiegen. Ich war stolz, es als RA-Patientin geschafft zu haben und habe als persönliche Anerkennung das wunderbare Panorama genossen. Mein Rat für Neuerkrankte: Sich nicht in die Krankheit hineinsteigern, sich mit positiven Dingen ablenken und sich bewusst machen, dass man in Zukunft mit der Krankheit leben muss. Das hätte ich gerne schon zum Zeitpunkt meiner Diagnose über Rheuma gewusst: Dass man keine Angst vor der Krankheit RA haben muss, da man durch Medikamente ein fast normales Leben führen kann. Das bedeutet es für mich, ein Rheumaheld zu sein: Mit dem Wort „Held“ tue ich mich schwer – ich habe aber Freude daran, anderen „Leidensgenossen/innen“ durch meinen Elan, mein Engagement und meine Aktivität zu zeigen, dass man mit der Krankheit sehr wohl gut leben kann. Schnelle Diagnose – was kommt jetzt auf mich zu? Im Jahr 2008 hatte ich plötzlich fürchterliche Schmerzen nach einem Kuraufenthalt in Bad Schandau. Eigentlich müsste es einem nach so einem Aufenthalt besser gehen, dachte ich mir. Meine Beschwerden habe ich nach dem Kuraufenthalt bei meiner Hausärztin abklären und akut behandeln lassen. Es ging mir super. Die Blutanalyse hatte ergeben, dass meine Entzündungswerte extrem hoch waren. Eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus ergab, dass ich RA habe. Als erstes habe ich ein Stoßgebet zu meiner Mutter im Himmel geschickt und ihr mitgeteilt, dass ich ihre Krankheit geerbt habe. Ich muss zugeben, als ich erfahren hatte, was ich für eine Krankheit habe, ging es mir besser. Die Schmerzen hatten jetzt einen Namen. Ich nahm an einer Patientenschulung der Deutschen Rheuma-Liga teil. Ich musste mich mit der Krankheit „anfreunden“, musste lernen, mit ihr zu leben. Das bedeutete, es war so einiges im Alltagsablauf zu ändern. Die Medikamente, die mir vom Rheumatologen verschrieben wurden, habe ich, Gott sei Dank, gut vertragen – bis heute. Wie erhalte ich meine Lebensqualität? Ich habe mein Leben lang Sport betrieben. Die Sportarten habe ich geändert; jetzt sind es nicht mehr Golf oder Joggen, sondern vielmehr Wassergymnastik, Nordic Walking, Radfahren und Trainieren im Fitnessstudio. Außerdem habe ich wieder zu meinem Hobby, der Malerei gefunden. Ich male Acryl-Bilder auf Leinwand und Papier. Ein zweites Standbein habe ich mir mit der Fotografie geschaffen. Bei Ausstellungen bekomme ich Feedbacks, die mich ermutigen, auf diesem Gebiet weiterzumachen. Außerdem habe ich viele langjährige Freundschaften, die gepflegt werden müssen. Es gibt also viel zu tun … Zurück zur Übersicht