Familie & Freunde Rheumatoide Arthritis und Kinderwunsch – wie die Lebensplanung auf einmal durcheinandergerät Ich erhielt die Diagnose Rheumatoide Arthritis (RA) im Alter von 39 Jahren – ein Alter, in dem die Themen „Schwangerschaft“ und „Kinderwunsch“ sehr präsent sind. Natürlich schossen mir nach dem ersten „Schock“ gleich viele Gedanken durch den Kopf: Was heißt das überhaupt für mich hinsichtlich meiner Lebensplanung? Kann ich noch Kinder bekommen? Was bedeutet das für die Therapie? Sollte ich mit dieser Diagnose überhaupt noch Kinder bekommen? Fragen über Fragen und die Suche nach Antworten Zu Beginn der Therapie stand natürlich im Vordergrund, die Erkrankung therapeutisch anzugehen und die Krankheitsaktivität in den Griff zu bekommen. Nichtsdestotrotz steht da die Zahl „39“ im Raum, die schon ordentlich blinkt. Dieses „Blinken“ konnte auch mein Rheumatologe natürlich mit Blick auf mein Geburtsdatum nicht übersehen, sodass es in unserem ersten Gespräch auch für ihn eine wichtige Frage an mich war. Ich schilderte ihm, dass der Wunsch Mutter zu werden, natürlich besteht, aber ich angesichts der Diagnose nun doch viele Fragen hätte. Schnell konnte er mir im Gespräch meine anfänglichen Ängste und Befürchtungen nehmen. So erfuhr ich, dass eine Schwangerschaft grundsätzlich trotz RA möglich ist. Wichtig ist eine niedrige Krankheitsaktivität. Wenn das nicht so ist, sollte der Kinderwunsch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Erst einmal ein Stein vom Herzen gefallen Nachdem die ersten Bedenken aus dem Weg geräumt waren, wollte ich natürlich mehr über die „Für und Wider“ einer Schwangerschaft bei RA erfahren und was das ggf. für meine Therapie bedeutet. Einige Medikamente können offenbar während der Schwangerschaft auch weiterhin eingenommen werden. Es müssen nur ein paar Dinge dabei beachtet werden. Andere Medikamente können während der Schwangerschaft reduziert werden, ohne den Therapieerfolg oder auch die Entwicklung des Kindes zu gefährden. Wiederum andere Medikamente müssen rechtzeitig vor der Schwangerschaft abgesetzt werden. Auch meine Befürchtung, eine Schwangerschaft könnte ein möglicher Trigger für eine gesteigerte Aktivität der RA sein, konnte er ausräumen. Eher im Gegenteil, bei vielen Frauen würden sich die Symptome einer RA sogar verbessern. Natürlich sei das nicht immer so und es sei von vielen Faktoren abhängig. Die Entscheidung liegt bei mir allein Gut, dann steht doch dem Kinderwunsch grundsätzlich nichts im Wege. Es liegt nun an mir, wie ich dieses Thema angehe. Die Entscheidung muss ich letztlich aber ganz für mich allein treffen. Das Gute: Die anfängliche Befürchtung, dass mit einem Schlag die ganze Lebensplanung dahin ist, ist nun erst einmal gebannt und was die Zukunft bringt, werden wir sehen! Mehr Beiträge von Anneke ErkrankungTherapiepause bei Rheuma – ja oder nein?ErkrankungAlles irgendwie anders – mein neues Leben mit einer AutoimmunkrankheitErkrankungMedikamenten-Reduzierung bei Rheuma nach 1 ½ Jahren – Geht das gut?ErkrankungMein erstes Jahr mit Rheumatoider ArthritisGesund lebenSport und Rheumatoide Arthritis – was tun gegen den inneren Schweinehund?Gesund lebenErnährung und die Diagnose RA – Was kann ich selbst tun? Zurück Um diesen Beitrag zu versenden, bitte hier E-Mail-Adresse eintragen Sie können den Beitrag über Ihr Social Media-Profil teilen.