Therapiepause bei Rheuma

Therapiepause bei Rheuma – ja oder nein?

Nun lebe ich fast auf den Tag genau 3 Jahre mit der Diagnose „Rheumatoide Arthritis“. Glücklicherweise habe ich keine Beschwerden und bin so gut wie symptomfrei. Oft ertappe ich mich sogar dabei, dass ich mich gar nicht als ein Mensch mit einer chronischen Erkrankung fühle oder sehe. Aber gerade in einer Zeit wie jetzt sollte ich mir das doch öfter bewusst machen.

Als mein behandelnder Arzt Anfang des Jahres mit mir die Option besprach, im Sommer eventuell einmal auszuprobieren, die Therapie auszusetzen, war das für mich natürlich eine großartige Nachricht. Denn das bedeutete, in naher Zukunft nicht mehr regelmäßig Medikamente einnehmen zu müssen. Eine Aussicht, die für mich wirklich sehr verlockend war.

Das Für und Wider einer Therapiepause

So sehr ich mich auf diese Aussicht freute, war ich doch ein wenig in Sorge, ob das gut gehen kann. Was, wenn ich einen Schub bekomme, und zwar viel schlimmer als jemals zuvor? Ist es das wert?

Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich denn wirklich einen so hohen Leidensdruck habe, Medikamente einnehmen zu müssen. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mit der regelmäßigen Verabreichung an sich kein Problem habe, eher damit, immer an die Verabreichung zu denken und die Therapie zu managen.

Was mir wirklich sehr geholfen hat, war das lange und ausführliche Gespräch mit meinem Arzt. Wir haben alle Für und Wider der Therapieunterbrechung durchgesprochen und welche Bedeutung sie für mich haben. Aber auch, was aus der Sicht meines Arztes zu befürchten ist, sollte ich doch wieder einen Schub erleiden. Am Ende des Gespräches fühlte ich mich sehr gut informiert und wir entschieden gemeinsam, die Therapie auszusetzen.

Ein erneuter Schub

Tatsächlich ist die Therapieunterbrechung nicht gut gegangen und ich bekam recht schnell nach ein paar Wochen einen Schub. Aber er war zum Glück nicht schwer und wir konnten ihn zügig in den Griff bekommen. Allerdings hat mich das doch ein wenig beschäftigt – irgendwie war ich fest davon überzeugt gewesen, dass die Unterbrechung für eine längere Zeit möglich gewesen wäre.

Aber was soll man machen? Es ist nun mal so und ich muss mich damit arrangieren. Aber ich denke, das mache ich schon ganz gut.