Erkrankung Ansgar Mein Aufenthalt in einer Rheuma-Klinik | Gastblogger Ansgar Hallo Ihr Lieben, hier ist wieder Ansgar. Zwei Wochen 600 km weg von Zuhause, weil der Rheuma-Schub eine stationäre Behandlung erfordert? Mir ging es vor etwa über einem Jahr so. Also bin ich in die Waldburg-Zeil Klink nach Oberammergau gefahren – eine bekannte Rheuma-Akut- und Rheuma-Kurklinik. Ein Ort, an dem ich wieder zu alter Stärke gefunden habe, dank sehr guter Therapien, netter Patienten und einer wunderschönen Natur. In diesem Blog möchte ich euch gerne etwas über die für mich nicht einfache Zeit erzählen. Warum ich mich für die Rheuma-Klinik entschieden habe? Ich habe einen guten Rheumatologen in meiner Nähe. Auch bei anhaltenden Rheuma- Beschwerden konnte er mir immer gut weiterhelfen. Nun kam aber der Moment, wo es einfach nicht mehr ging. Zwei Rheuma-Schübe direkt hintereinander waren dann doch zu viel. Nach Absprache mit meinem Rheumatologen stellten wir gemeinsam fest, dass eine stationäre Behandlung mehr als notwendig sei. Nach einem kurzen Telefonat mit meiner Krankenkasse wurde mir umgehend die Kostenzusage für einen stationären Aufenthalt erteilt. Also rief ich im Rheumazentrum Oberammergau an. Da dies eine enge Partnerschaft mit der Rheuma-Klinik für Kinder und Jugendliche in Garmisch-Partenkirchen führt, in der ich meine halbe Kindheit und Jugend verbrachte, viel mir die Entscheidung nicht schwer. Bitte beachtet, dass akute Behandlungen von der Krankenkasse bezahlt werden, eine Kur hingegen muss beim Rentenversicherungsträger beantragt und genehmigt werden. Was ich in der Rheuma-Klinik erlebt habe? Nach einer Wartezeit von circa 10 Tagen war es dann soweit. Ich nahm die Strecke von gut 600 km auf mich. An Zugfahren war nicht zu denken, da ich mit Mühe und Not meinen Koffer zum Auto bekommen hatte. Auf der Fahrt machte ich mir sehr viele Gedanken, da es mit meinen 28 Jahren das erste Mal war, dass ich in eine Rheuma-Klink für Erwachsene fuhr. Werden dort auch junge, gleichaltrige Patienten sein? Sind die Ärzte und Therapeuten kompetent? Im Endeffekt wurde ich super positiv überrascht. Es gab einige junge Leute in meinem Alter, aber auch mit den Älteren hatte ich Kontakt. Ich bekam einen wöchentlichen Behandlungsplan von Physiotherapie, Schwimmen, leichtem Krafttraining bis hin zu sehr angenehmen Gesprächsgruppen war alles dabei. Im Vergleich zur ambulanten Behandlung hatte ich jeden Tag die Zeit meinen Therapien nachzugehen, zumal ich auch jeden Tag welche hatte. Der Alltag ist ein ganz anderer, man muss nicht arbeiten und kann sich voll und ganz auf seine Genesung konzentrieren. Die Ärzte und Therapeuten haben sich viel Zeit genommen, die mein Rheumatologe nie gehabt hätte. Abends haben wir oft bei einem Gläschen noch zusammen gesessen und uns ausgetauscht. Es ist sehr interessant zu sehen und zu spüren, wie jeder Einzelne mit seiner rheumatischen Erkrankung umgeht. Durch die intensiven Behandlungen stellte ich eine schnelle Besserung meines körperlichen Zustands fest. Nach einer Woche konnte ich schon wieder ganz gut laufen und auch eine stärkere Belastung der Gelenke war auf einmal wieder möglich. Ambulant wäre das für mich in dieser kurzen Zeit nicht denkbar gewesen. Würde ich es wieder tun? Schön war auch zu merken, dass ich mit meiner positiven Art einige Patienten anstecken konnte. Denn egal wie schwer die Situation für jeden war, man war nicht alleine. Sollte ich wieder in so eine sehr starke Rheuma-Schub-Phase kommen, werde ich nicht zögern und einen stationären Aufenthalt in Anspruch nehmen. Damit es aber nicht so weit kommt, plane ich innerhalb der nächsten zwei Jahre eine mehrwöchige Kur in Oberammergau. Vorsorge ist bekanntlich besser als Nachsorge! Mehr Beiträge von Ansgar Gesund lebenAbenteuerreise Kuba – unterwegs mit Rheuma | Gastblogger AnsgarFamilie & FreundeMit Verstärkung durchs „Rheuma-Leben“ | Gastblogger AnsgarBerufMit Rheuma an meinem Arbeitsplatz | Gastblogger Ansgar Zurück Um diesen Beitrag zu versenden, bitte hier E-Mail-Adresse eintragen Sie können den Beitrag über Ihr Social Media-Profil teilen.