Badekur bei Rheuma

Eine Badekur zur Erhaltung der Lebensqualität

Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, die seit Jahren in Rente sind und etwas Gespartes bei Seite haben, können eigenständig Behandlungen in Anspruch nehmen, wie beispielsweise auch ich es getan habe.

Wenn man nicht mehr im Berufsleben steht, ist eine Reha-Maßnahme über den Rentenversicherungsträger leider nicht möglich. Ist man zudem, so wie ich, medikamentös gut eingestellt und geht es einem gut, kann man davon ausgehen, keine Reha-Maßnahme über die Krankenkasse bewilligt zu bekommen.

In so einem Fall, bietet sich ein sogenannter Kur-Urlaub an. Dies habe auch ich getan und mir so einen schönen Badeort gesucht. Da ich bereits viel über Bad Füssing gehört hatte und auch immer wieder Prospekte des Badeortes zu sehen bekam, habe ich mich für dieses Bad entschieden. Auschlaggebend an meiner Entscheidung war auch, dass Bad Füssing für viele Erkrankungen Therapien anbietet, u.a. auch für Patienten mit rheumatoider Arthritis und Osteoporose.

 

Worin besteht ein Kur-Urlaub?

Ich bin gesetzlich versichert und musste für einen Kur-Urlaub keinen Antrag bei der Krankenkasse stellen. Ich habe mir für zwei Wochen eine Ferienwohnung gemietet. Im Apartmenthaus befand sich eine Praxis für physiotherapeutische Anwendungen. Dort habe ich mich beim Kurarzt vorgestellt. Dieser entscheidet, auf Basis der mitgebrachten ärztlichen Unterlagen, welche  Anwendungen für den Patienten in Frage kommen. So wurden mir Fangopackungen als auch eine manuelle Therapie verschrieben. Der Arztbesuch und die Kosten der Anwendungen wurden von der Krankenkasse übernommen. Die physiotherapeutische Praxis im Kurort rechnete dies im Nachgang selbstständig mit der Krankenkasse ab. Ich musste lediglich, wie sonst auch üblich, eine Zuzahlung leisten.

 

Besuch der Thermen

In Bad Füssing stehen drei verschiedene Thermalbäder zur Verfügung, die verschiedene Therapiebecken mit unterschiedlichen Temperaturen, beginnend mit + 33 Grad bis zu + 40 Grad Celsius Wassertemperatur anbieten. Während meines Aufenthaltes herrschten ebenfalls Außentemperaturen bis + 39 Grad Celsius. Es gab also keinen Unterschied und war daher überall heiß.

Wie lange und wie oft man sich in den unterschiedlich temperierten Becken aufhalten kann, sollte man mit dem Kurarzt abklären. Die Anwendung hat bei mir zur Linderung meiner Muskel- und Gelenkschmerzen geführt. Wichtig ist auch, zwischen den Anwendungen zu ruhen und viel zu trinken. Ich war jedenfalls nach jeder Fangopackung, jeder Massage und dem Besuch der Therme, inklusive Außentemperaturen, am Ende des Tages fix und fertig.

 

Die Erholung

Als Ausgleich habe ich den Spaziergang im Kurgarten, das Kurkonzert und anschließend ein leckeres Eis genossen. Ausflüge mit dem Fahrrad oder Auto sorgten ebenfalls für einen Ausgleich und Erholung. Der Aufenthalt hat mir im Nachhinein sehr gut getan. Ich habe lange Zeit davon profitiert.