Gefühlsleben Bärbel Wie mich Schmerzen verändern Durch die Rheuma-Schmerzen werde ich weinerlich, aggressiv, dünnhäutig, müde, einsam, traurig, redefaul, erschöpft und zickig. Der Schmerz verändert und blockiert mich. Manchmal fühlt es sich an, als würde er mir seinen Willen aufzwingen. Es sind dunkle Wolken, die sich immer mehr zusammenballen. Anstrengend ist es, sehr anstrengend. Der Umgang mit den Schmerzen und wie ich trotz rheumatoider Arthritis gut leben kann, hat bei mir ganz schön lange gedauert. Um ehrlich zu sein, habe ich das auch nicht alleine geschafft. Ich hatte einige Jahre Hilfe in Form einer begleitenden Schmerz- und Psychotherapie. Kombination aus Psychotherapie und Schmerztherapie Denn die Gelenkschmerzen haben bei mir dazu geführt, dass ich in ein schwarzes Loch gefallen bin. Alle Gelenke haben dann geschmerzt, alles war schrecklich, das Gute in meinem Leben konnte ich nicht mehr sehen. Die Tränen flossen und es hat mich viel Kraft gekostet aus diesen Löchern wieder herauszukommen. Das waren zwar immer nur Tage, aber die Löcher waren tief. Ich wollte daran etwas ändern und habe in der Psychotherapie gelernt, nicht alles in einen Topf zu werfen, genau hinzusehen – auch auf das Gute in meinem Leben. Zeitgleich habe ich auch mit meinem Rheumatologen darüber gesprochen, dass ich einen Schmerztherapeuten benötige, der für mich die optimale Therapie zusammenstellt. Ich habe neue Medikamente bekommen, die meine Schmerzen verminderten und in der Psychotherapie gelernt, mit den Schmerzen besser umzugehen. Ganz weg sind die Schmerzen nicht. Aber ich kann damit (meistens) gut leben. Mein Schmerztagebuch hat mir geholfen Ich habe in dieser schlechten Zeit begonnen ein Schmerztagebuch zu führen. Es gibt sie in vielen Variationen – als Papier, elektronisch oder inzwischen natürlich auch als App. Mir hat das geholfen. Denn ich habe dann gesehen, dass es langsam besser wird. Ich habe in meinem Schmerztagebuch aufgeschrieben, welche Gelenke mir an welchen Tagen wie starke Schmerzen bereiteten. Das konnte ich dann auch meinem Rheumatologen zeigen und mit ihm besprechen, was wir machen können. Ich mach das nicht immer. Aber in Phasen eines Rheuma-Schubes hilft es mir. Wichtig dabei ist meiner Meinung nach aber auch, nicht nur in seinen Körper zu fühlen und die Gedanken um die Krankheit kreisen zu lassen, sondern auch den Blick ganz bewusst auf die vielen positiven Dinge im Leben zu richten. Das hat mich stärker gemacht. Mehr Beiträge von Bärbel PartnerschaftBeziehung zu dritt: Ich, Du und mein RheumaTipps & TricksWie meine Wohnung rheumagerecht wurdeGesund lebenEMS Training mit RheumaBerufMit Rheuma am ArbeitsplatzErkrankungWie ich zum Experten für mein Rheuma wurdeGesund lebenWärme oder Kälte: Was hilft mir wann? Zurück Um diesen Beitrag zu versenden, bitte hier E-Mail-Adresse eintragen Sie können den Beitrag über Ihr Social Media-Profil teilen.