Erkrankung Was sollten Rheuma-Patienten in Zeiten von Corona beachten? Ein Thema beherrscht die Medien zurzeit voll und ganz: das Virus Corona und wie es sich weltweit immer weiter ausbreitet. Auch in Deutschland werden mittlerweile diverse Vorkehrungen getroffen. Doch welche Auswirkungen hat das Virus auf Menschen mit einer chronischen Erkrankung, wie zum Beispiel Rheuma? Was ist Corona? Corona ist der umgangssprachliche Begriff für die Erkrankung COVID-19 (Coronavirus Disease 2019), welche durch die Coronaviren SARS-CoV-2 ausgelöst werden. Der häufigste Übertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion beim Niesen und Husten. Doch auch auf Oberflächen kann das Virus haften und bleibt dort möglicherweise über mehrere Tage infektiös. So kann es beispielsweise über Türklinken verbreitet werden. Im Durchschnitt treten vier Tage nach einer Infektion erste Symptome auf. Der Krankheitsverlauf einer Corona-Infektion ist sehr variabel: von symptomlos über leichte Symptome (Husten und Fieber) bis hin zu schweren Atemwegserkrankungen (Lungenentzündung), die im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen können, ist alles möglich. 80 Prozent, und damit die große Mehrheit der Infizierten, zeigen einen milden bis moderaten Krankheitsverlauf und nur wenige Infizierte hingegen einen schweren Verlauf. Diese schweren Fälle jedoch müssen meist intensiv behandelt werden. Sind Rheuma-Patienten bei Corona besonders gefährdet? Es gibt Menschen mit einem erhöhten Risiko von schweren Krankheitsverläufen (sogenannte „Risikogruppen“): Beispiele sind Menschen mit hohem Lebensalter und Vorerkrankungen wie Diabetes, Krebs, Herz- und Lungenerkrankungen, aber auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Das bedeutet aber nicht, dass Menschen dieser Risikogruppen im Falle einer Infektion automatisch schwer erkranken müssen. Menschen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung haben sowohl durch die Krankheit selbst, als auch durch die Therapie mit Biologika oder anderen Immunsuppressiva ein geschwächtes bzw. unterdrücktes Immunsystem. Deswegen sind sie für Infektionen anfälliger als gesunde Menschen und haben ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf. Können Rheuma-Patienten ihre Therapie wie gewohnt fortführen? Viele Rheuma-Patienten fragen sich momentan: „Soll ich meine Therapie fortführen oder die Therapie lieber pausieren?“ Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie rät in einer aktuellen Empfehlung ganz klar davon ab, Therapien aus Furcht vor einer Infektion zu unterbrechen. Bewahren Sie also Ruhe, befolgen Sie gewissenhaft die Anweisungen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten (s.u.) und setzen Sie Ihre Therapie nicht eigenständig ab. Kontaktieren Sie stattdessen Ihren Arzt und besprechen Sie mit ihm das weitere Vorgehen. Stattdessen sollten Sie in besonderem Maße auf die vom RKI oder BMG vorgegebenen Verhaltens- und Hygienemaßnahmen achten. So können Sie das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren. Wie können sich Rheuma-Patienten vor einer Corona-Infektion schützen? Durch die folgenden Vorsichtsmaßnahmen können Sie die Ansteckungsgefahr minimieren: – Regelmäßiges Händewaschen (20 bis 30 Sekunden mit Seife), eine Anleitung und weitere Tipps finden Sie hier: https://www.infektionsschutz.de/haendewaschen/ – Tragen von Mund- und Nasenschutz Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen – Nicht ins Gesicht fassen. So halten Sie die Viren von Ihren Schleimhäuten fern – Kein Händeschütteln – Kein Kontakt zu Menschen mit Krankheitssymptomen – Niesen/Husten in die Armbeuge oder ein Papiertaschentuch, das danach entsorgt wird – Sich von Menschenmengen fernhalten (Socialdistancing) und außerhalb der Wohnung einen Abstand von ein bis zwei Metern zu anderen Menschen einhalten – Viel zu Hause bleiben, z. B. Homeoffice und Lebensmittel von Bekannten bringen lassen – Nur eingeschränkter persönlicher Kontakt – Keine unnötigen Arztbesuche, sondern die Kontaktaufnahme per Telefon vorziehen (insbesondere bei Corona-Verdacht) Wo finden Sie seriöse Informationen? Wenn Sie sich noch weiter informieren möchten, finden Sie auf den folgenden Webseiten zuverlässige Neuigkeiten: – Robert-Koch-Institut (RKI): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html – Bundesgesundheitsministerium (BMG): https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html – Weltgesundheitsorganisation (WHO): http://who.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/ead3c6475654481ca51c248d52ab9c61 Weitere Informationen zu Rheuma und Corona finden Sie hier: – Deutsche Rheuma-Liga: https://www.rheuma-liga.de/aktuelles/detailansicht/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-rheuma Quellen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText1 https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html https://www.infektionsschutz.de/haendewaschen/ https://www.rheuma-liga.de/aktuelles/detailansicht/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-rheuma https://dgrh.de/Aktuelles/Ma%C3%9Fnahmen-in-Zusammenhang-mit-den-Infektionsrisiken-durch-COVID-19.html Mehr Beiträge ErkrankungMit Rheuma durchs Jahr – Was tun bei einer Herbstdepression?Gesund lebenCOVID-19-Update: Auffrischimpfung gegen Corona für Rheuma-Patient:innenGesund lebenSich richtig betten: Gut schlafen mit RheumaErkrankungMit Rheuma durchs Jahr – EULAR 2021Tipps & TricksKleine Tipps, große Wirkung: Dinge, die den Alltag mit Rheuma erleichternGesund lebenCOVID-19-Update: Wichtige Informationen zu SARS-CoV-2 und zur Corona-Impfung Zurück Um diesen Beitrag zu versenden, bitte hier E-Mail-Adresse eintragen Sie können den Beitrag über Ihr Social Media-Profil teilen.