Verreisen mit Rheuma: Vorbereitungen für die Reise - Rheumahelden

Reisen genießen auch mit Rheuma

Damit die schönste Zeit des Jahres nicht durch Beschwerden überschattet wird, lohnt es sich, die Reise gut vorzubereiten. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über Ihre Pläne und nehmen Sie sich ausreichend Zeit, eine Reiseapotheke zusammenzustellen. Denn eine gute Planung ist die Voraussetzung für einen gelungen Urlaub. Das gilt noch mehr für Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung. Mit dieser Checkliste haben Sie alle wichtigen Punkte im Blick. Einfach ausdrucken, abhaken und durchstarten!

 

Planung

Generelle Fragen:

– Wie sind die klimatischen Bedingungen des Reiselandes?

– Brauche ich eine barrierefreie Unterkunft? Fällt es mir schwer, Treppen zu steigen?

– Habe ich eine Auslandskrankenversicherung?

– Habe ich die nötigen Reiseversicherungen abgeschlossen?

– Habe ich wichtige Rufnummern (behandelnder Rheumatologe, eventuell Konsulat im Reiseland, Krankenkasse etc.) notiert?

 

Bei der Anreise:

– Habe ich im Flugzeug Sitzplätze mit Beinfreiheit reserviert?

– Habe ich bei der Reise mit der Bahn Sitzplätze reserviert?

– Gibt es einen Gepäckservice?

– Habe ich ausreichend Zeit für eventuelles Umsteigen eingeplant?

– Habe ich einen Rollkoffer sowie einen kleinen Trolley oder Rucksack für das Handgepäck?

– Wenn Medikamente gekühlt werden müssen: Habe ich eine Kühltasche und -akkus?

 

Bei Flugreisen:

– Wie sind die Transportmöglichkeiten vor Ort?

– Gibt es Bus- oder Bahnverbindungen?

– Werde ich vom Reiseveranstalter am Flughafen abgeholt?

 

Gesundheit

Sprechen Sie mit Ihrem Rheumatologen über den Urlaub – über plötzliche Krankheitsschübe, Kontakte von Ärzten vor Ort, mögliche Zeitverschiebung und Medikamenteneinnahme.

Ihr Arzt sollte Ihnen die nötigen Bescheinigungen zu allen wichtigen Medikamenten ausstellen, insbesondere für Spritzen, Nadeln, Pens, starke Schmerzmittel oder Opiate – am  besten auf Deutsch, Englisch und in der Sprache des Reiselandes.

Klären Sie mit Ihrer Krankenkasse, ob unter Umständen medizinische Leistungen im Ausland übernommen werden (eventuell nötige Arztbesuche, Kauf von Medikamenten).

 

Haben Sie Ihre Krankenversicherungskarte? Gibt es möglicherweise für das Ausland noch eine weitere?

 

Packen Sie Ihre Reiseapotheke sorgfältig

 

In eine gute Reiseapotheke gehört vor allem ein ausreichender Vorrat an Medikamenten, die Sie regelmäßig einnehmen. Als Faustregel gilt hier: Etwa das Anderthalb- bis Zweifache des erwarteten Bedarfs einpacken. So sind sie gewappnet, wenn plötzlich eine höhere Dosierung Ihrer Medikamente notwendig ist. Generell sollten Sie diesen Vorrat immer griffbereit im Handgepäck verstauen.

Über die Mitnahme spezieller Medikamente sollten Sie die Fluggesellschaft möglichst schon zwei Wochen vor Reisebeginn informieren. Da einige Rheumamedikamente bei 2 bis 8 Grad gekühlt werden müssen, ist eine geeignete Kühltasche ein Muss – egal, ob im Auto, im Zug oder im Bus. Bei Flugreisen sollten Sie das Bordpersonal darum bitten, die Tasche im Kühlschrank zu verstauen. Im Frachtraum herrschen so niedrige Temperaturen, dass die Medikamente einfrieren können.

Halten Sie sich auf dem Laufenden, was die Lagerung Ihrer Medikamente betrifft. In manchen Fällen ergeben sich Verbesserungen, die eine Kühlung für einen bestimmten Zeitraum überflüssig machen.

 

Außerdem wichtig: Informieren Sie sich vor Antritt der Reise über die jeweiligen Einfuhrbestimmungen des Landes. Das jeweilige Konsulat, aber auch Reisebüros oder Fluggesellschaften können Ihnen sagen, ob unter Umständen eine Zollbescheinigung notwendig ist. Hilfreich kann dann ein „Reisepass“ für das Medikament sein, in dem alle notwendigen Bescheinigungen mehrsprachig zusammengefasst sind.

 

Neben den Medikamenten zur Behandlung Ihrer rheumatischen Erkrankung sollten auch diese Präparate in der Reiseapotheke nicht fehlen:

 

– Mittel gegen Kopfschmerzen, Durchfall, Verstopfungen und Blähungen

– Desinfektionsmittel, Verbandpäckchen, Wundschnellverband, Pinzette und Schere

– Blasenpflaster

– Lutschtabletten gegen Halsschmerzen

– Fieberthermometer

– Gel bei Verstauchungen oder Prellungen

– Abwehrmittel gegen Mücken und Zecken

– Cremes oder Gels gegen Insektenstiche und Sonnenbrand

– Verträgliches Sonnenschutzmittel

– Ein medizinisches Wörterbuch in der Landessprache

 

Wichtig: Nehmen Sie auf der Reise keine Medikamente mit, die Sie noch nicht eingenommen haben. So können Sie Neben- und Wechselwirkungen ausschließen.

Um Sie bei der Planung Ihrer nächsten Reise zu unterstützen, haben wir für Sie eine Urlaubscheckliste zusammengestellt. Sie können sich diese Urlaubscheckliste im Service-Bereich der Rheumahelden-Webseite kostenlos herunterladen.