Meine Rheuma-Narben

Im Laufe der vielen Jahre, die die rheumatoide Arthritis (RA) mein Leben begleitet, habe ich schon einige Operationen hinter mir. Ich habe keine künstlichen Gelenke. Bisher waren es „nur“ Synovektomien. Na ja, bis letztes Jahr Dezember. Da kam die Teilversteifung des linken Handgelenkes und die Versteifung meines linken Daumengrundgelenkes.

Immer mehr Narben gehören zu mir

Ich hatte vier Synovektomien: die beiden Knie waren zuerst dran, dann der rechte Ellenbogen und der rechte Mittelfinger. Dann hatte ich eine Weile Ruhe bzw. bin den Operationen aus dem Weg gegangen. Bis ich Ende letzten Jahres die beiden Operationen an der Hand und am Daumen machen musste.

Und jetzt fällt mir auf, wie ich wieder meine Hände verstecke. Ich dachte eigentlich, dass mir das nicht mehr passiert. Ich hatte meine Narben doch als Teil von mir akzeptiert. Dachte ich. Aber für mich ist es wohl nicht ganz so einfach, wenn neue Narben hinzukommen. Sie sind natürlich noch auffällig und nicht zu übersehen. Ich weiß, auch diese Narben werden verblassen. Aber ich will sie nicht so lange verstecken. Es nervt mich, dass auf mir immer mehr Narben zu sehen sind. Schön ist das nicht gerade.

Was soll ich tun?

Vielleicht braucht es einfach mehr Zeit, bis ich die ganze OP verdaut und akzeptiert habe. Die Entscheidung ist mir ja sehr schwer gefallen. Meine Hand fühlt sich insgesamt noch komisch an und sieht auch so aus. Es ist ja nicht nur die Narbe. Es fehlt auch ein Stück Knochen. Auch das sieht man. Ich werde mich schon dran gewöhnen…

Als ersten Schritt versuche ich an die positiven Aspekte der Operation zu denken. Ich habe keine Schmerzen mehr, die mich quälen und belasten. Das war viel schlimmer, als die Narbe. Ich versuche es zudem auch mal mit dem Gedanken, den Caroline in einem Blog-Beitrag in Bezug auf ihr Tattoo beschrieben hat. Es erinnert sie, dass sie positiv denken soll, falls mal wieder ein schlimmer Schub kommt. Das gefällt mir. Ich versuche meine Narbe mit einem positiven Gedanke zu verbinden. Mich soll die Narbe daran erinnern, dass mich diese Herausforderung, die mir das Rheuma mal wieder gestellt hat, wieder ein Stückchen stärker gemacht hat.

Hast du Narben vom Rheuma? Wie gehst du damit um? Hast du ein Tipp für mich?

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