Mein Weg zur Akzeptanz Viele Jahre habe ich meine rheumatoide Arthritis verdrängt, nicht wahrhaben wollen und sie verflucht. Ich bin heute auf dem Weg zur Akzeptanz, ich komme ihr immer näher. Aber ob ich sie jemals erreichen werde, weiß ich noch nicht. Leider gibt es keinen Schalter, den man umlegt, um seine Krankheit zu akzeptieren. Hast du deine rheumatische Erkrankung akzeptiert? Wie ist dir das gelungen? Wer oder was hat dir geholfen? Mir hat es geholfen, über meine Krankheit zu sprechen. Früher wussten selbst in meinem nahen Umfeld nur wenige Menschen, dass ich eine rheumatoide Arthritis habe. Und selbst, wenn sie es wussten, habe ich es immer heruntergespielt. Über meine Krankheit und mein Leben mit Rheuma öffentlich zu schreiben, war zu diesem Zeitpunkt für mich undenkbar. Ich habe eine rheumatische Erkrankung, aber das geht schon, war ein beliebter Satz von mir. Ich habe ihn so oft gesagt, dass ich ihn auch selbst lange Zeit geglaubt habe, obwohl ich entzündete Gelenke und Schmerzen hatte. Mein Körper hat mir aber in Form eines schweren Schubes gezeigt, dass es nicht geht. Ich konnte es vor mir nicht mehr verbergen und habe angefangen auszusprechen, dass ich krank bin. Das war für mich nicht einfach. Denn damit musste ich auch vor mir selbst eingestehen, dass ich krank bin. Heute weiß ich, dass es für mich der richtige Weg war. Mir hat es geholfen darüber zu sprechen. Ich tausche mich zudem viel mit anderen Menschen aus, die auch eine rheumatische Erkrankung haben. Das hilft mir auch. Ein weiterer großer Schritt für mich war eine Psychotherapie. Auch da musste ich über meine rheumatoide Arthritis sprechen und mich damit auseinandersetzen. Das war nicht einfach und oft auch anstrengend, aber es hat mich ein großes Stück weitergebracht – insbesondere im Umgang mit meinen Schmerzen. Ich bin noch nicht am Ziel, aber ich nähere mich Schritt für Schritt. Und wie geht es dir?