Mit Rheuma durchs Jahr – Immunsystem stärken im Winter

Die kalte, dunkle Jahreszeit bedeutet eine Herausforderung für das Immunsystem und die Stimmungslage vieler Menschen. Wer aber wegen seiner Rheumaerkrankung Medikamente einnehmen muss, die das Immunsystem unterdrücken, steht in der Erkältungs- und Grippezeit vor einer besonderen Herausforderung. Zwar besteht nach derzeitigem Kenntnisstand der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie kein erhöhtes Risiko für Rheuma-Patienten, sich mit dem Corona-Virus anzustecken. Dennoch ist es empfehlenswert, im Winter das Immunsystem so gut wie möglich zu unterstützen. Dies gelingt bereits durch wenige, einfache Maßnahmen, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Bewegung an der frischen Luft

Soweit es Ihre Rheumaerkrankung zulässt, sollten Sie sich regelmäßig bewegen. Am besten draußen an der frischen Luft: Täglich spazieren gehen, walken oder Rad fahren ist nicht nur gut für die Fitness, sondern stärkt auch das Immunsystem. Nutzen Sie das Tageslicht für Ihre sportlichen Aktivitäten, denn im Sonnenlicht kann unser Körper Vitamin D bilden, welches wichtig für die Abwehrkräfte ist. Lassen Sie sich durch niedrige Temperaturen draußen nicht von Ihrem Bewegungsprogramm abhalten: Denn durch Kälte alleine werden wir nicht krank, sondern meist sind Viren die Auslöser für Erkältungen und Grippe. In trockener Luft können sich die Erreger besser verbreiten, sodass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man sie einatmet. Zudem haben Viren ein leichteres Spiel beim Eindringen in den Körper, wenn die Nasenschleimhäute ausgetrocknet sind, zum Beispiel durch Heizungsluft oder auch durch trockene Kälte. Um das Ansteckungsrisiko zu senken, helfen einfache Hygienemaßnahmen.

Hygienemaßnahmen beherzigen

Was mittlerweile durch die Corona-Pandemie den meisten Menschen schon in Fleisch und Blut übergangen ist, schützt nicht nur vor dem Corona-Virus, sondern auch vor gewöhnlichen Erkältungserregern im Winter: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Seife, tragen Sie eine Alltagsmaske und fassen Sie sich möglichst nicht ins Gesicht. Denn die Erreger dringen über Mund, Nase und Augen in den Körper ein. Und nicht zu vergessen: Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen und meiden Sie Menschenansammlungen, wenn möglich. Zudem ist es ratsam, mit Ihrem Rheumatologen über empfehlenswerte Impfungen zu sprechen.

Ausgewogene Ernährung und Entspannung

Achten Sie auf eine ausgewogene und vielseitige Ernährung, um Ihrem Immunsystem etwas Gutes zu tun und Ihren Körper mit Vitaminen sowie Spurenelementen zu versorgen. Dazu eignen sich frische Nahrungsmittel, wie Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, Vollkorn-Produkte und Fisch.

Sind Sie über längere Zeit stressigen Situationen ausgesetzt, kann sich das negativ auf Ihre Abwehrkräfte auswirken. Versuchen Sie deshalb sich zu entspannen und ausreichend zu schlafen, denn nachts regeneriert sich das Immunsystem am besten.

Außerdem scheint die nasskalte Witterung bei manchen Rheuma-Patienten die Gelenkschmerzen zu verstärken. Die Gründe dafür sind bislang noch nicht genau geklärt – vor allem die Luftfeuchtigkeit soll hier aber eine Rolle spielen. Lesen Sie hierzu mehr in unserem Beitrag „Mit Rheuma gut durch den Winter“.