Gastbloggerin Caro Mut zu einem neuem Ziel bei Rheuma- OP-Besteck - Rheumahelden

Mit Mut zu einem neuem Ziel | Gastbloggerin Caro

Hallo zusammen, heute schreibe ich, Caroline (22 Jahre) mal wieder einen Blog-Beitrag über das Thema Rheuma und Beruf.

Lange Arbeitszeiten, viel Stehen, ständig von einem Kunden zum Nächsten springen und dazu noch eine schlechte Bezahlung mit wenig Freizeit. Die Rede ist von meiner alten Arbeit als Friseurin. Ein Job, der mit meiner Erkrankung, einer rheumatoiden Arthritis (RA), langfristig nicht vereinbar war.

Als ich für mich beschlossen habe, mich beruflich neu zu orientieren, war natürlich erst einmal die Frage, wohin mit mir? Erste Zweifel kamen schnell auf und wieder packte mich die Wut mit der Frage: „Wieso ich an einer rheumatischen Erkrankung leiden muss?“

Erneute Ausbildung? Arbeitgeber, die mich vielleicht aufgrund meiner Erkrankung ungern einstellen möchten? Was passiert, wenn ich wieder einen Schub bekommen sollte? All diese Fragen quälten mich. Dennoch fasste ich den Entschluss, meiner RA nicht mein Leben zu überlassen und für meine Lebensqualität aktiv zu werden.

Ich interessierte mich schon immer sehr für den Bereich Medizin. Im Zusammenhang mit meiner Diagnose RA, kam dann der Entschluss mich in diese Richtung neu zu orientieren. Meine Wahl fiel auf eine Ausbildung im OP, als operationstechnische Assistentin. Ein Beruf, der sehr tief in das Medizinische eingreift. Mit viel Glück bekam ich den Ausbildungsplatz und bin froh diesen Schritt gewagt zu haben.

Meine Arbeitszeiten sind jetzt um fast zwei Stunden kürzer als vorher, natürlich habe ich immer noch eine stehende Tätigkeit, allerdings für mich erstaunlicherweise weniger belastend. Ich kann jetzt öfters meine Physiotherapie wahrnehmen, was mir zusätzlich meine Beschwerden eindämmt und habe einfach die Zeit, die ich für mich und meinen Körper brauche. Natürlich werden nach der Ausbildung die Dienste dazu kommen, vielleicht bin ich dann auch wieder an dem Punkt angelangt, an dem ich merke, dass ich körperlich wieder zu kämpfen habe. Dafür bin ich aber eine Rheumaheldin, die dafür kämpft, dass die rheumatoide Arthritis nicht mein Leben bestimmt.