Familie & Freunde Mein Rheuma – meine Familie! Hallo Ihr Lieben, lange hab ich nichts mehr von mir hören lassen. Der Sommer war lang, heiß und gut! Der Herbst ist nun da und heute möchte ich gerne ein bisschen über mich und meine Familie erzählen. Ich selbst bin (fast) 52 Jahre alt und kleiner Bruder vom großen Bruder Thomas – mein Motivator, mein Vorbild und mein bester Freund. Aufgewachsen bin ich in einer perfekten Familienatmosphäre, mit tollen Großeltern und einer extra Portion Liebe – bei uns selbstverständlich! Heute bin ich erwachsen und habe Yvonne an meiner Seite. Dieses Jahr sind wir seit 12 Jahren verheiratet! Das sollte man hier auch mal erwähnen … Ein Tiefschlag: Diagnose „Rheuma“ Also, zurück zum Thema: Im Jahr 2009 wurde bei mir die Diagnose „Rheuma“ gestellt. Dass sich dadurch vieles geändert hat, muss ich Euch hier nicht erklären. Alle um mich herum – inklusive mir – waren natürlich geschockt. Erstmal mussten wir das alle verdauen. Ich stellte mir tausend Fragen: Was bedeutet das? Wie geht es weiter? Was kommt auf uns zu? Der große Bruder, die Eltern, die Schwiegereltern, die Frau, die engsten Freunde – alle waren in großer Sorge. Und das wollte ich einfach nicht! Bis dahin war alles okay und jetzt machen sich plötzlich alle Sorgen um mich. Normalerweise macht man sich irgendwann Gedanken um die eigenen Eltern. Jetzt ist das plötzlich anders herum. Muss das denn sein? Möchte ich, dass die anderen sich Sorgen um mich machen? Nein, das möchte ich nicht! Mein Neuanfang Also fing ich an, mein Leben umzukrempeln: Ich wurde Nichtraucher, fing an Sport zu treiben und stellte meine Ernährung um. Unter meiner schlechten Laune – ausgelöst durch den Verzicht auf Zigaretten – hatten alle zu leiden. Auch mit dem Sport tat ich mich schwer und Laufen mochte ich gar nicht. Aber mein großer Bruder war bereits ein echter Ironman und so war er meine Motivation in Sachen Sport. Hinzu kam aber immer wieder die Angst, wie es mir wohl in einigen Jahren ergehen wird. Wie geht es mit meinem Job weiter? Wie werden mein Alltag und meine Lebensqualität aussehen? Werde ich meiner Familie und meinen Freunden zur Last fallen? Ich bin doch eigentlich noch zu jung für Rheuma … Heute kann ich Euch sagen: Think positive! Schlimmer geht immer. Es gibt noch viele andere Menschen da draußen, denen es deutlich schlechter geht! Wichtig ist ganz klar, dass man einen guten Rückhalt hat. Und den habe ich! Das Umfeld spielt eine sehr große Rolle. Familie – was bedeutet dieses Wort? Familie ist immer wichtig – im jungen wie im hohen Alter und in guten wie in schlechten Zeiten! Man muss sie wie eine Freundschaft pflegen und dankbar sein, eine intakte Familie zu haben. Meine Familie ist mein größter Rückhalt An den Tagen, wenn ich einen Rheumaschub habe, hat das Wort „Familie“ eine ganz andere Bedeutung! Meine Lieben kennen mich und wissen dann genau, was ich brauche. Kommen die Schübe nachts und heftig, erfahre ich Rücksichtnahme. Sind die Schübe eher schwach und dauern dafür tagelang, erhalte ich Einfühlsamkeit und Geduld. Geht die Laune in den Keller, bekomme ich Verständnis. Es ist sicher nicht leicht, jede Situation richtig zu handhaben. Denn manchmal brauche ich Nähe und manchmal will ich Ruhe und Abstand. Ich möchte auch nicht dauernd wie ein Schwerkranker behandelt werden. Es Bedarf tatsächlich einer guten Mischung den Menschen zu helfen, denen es gerade nicht gut geht. Meine Frau Yvonne zum Beispiel, sieht mir meine Schübe immer vorher an. Sie sagt, dass ich vor einem Schub immer rote Ohren bekomme. Dann wird sie leise, aber zugleich sehr aufmerksam. Viele schlaflose Nächte hat sie so mit mir schon verbracht. Man muss nicht immer Reden – Stille und einfach nur für mich da sein hilft immens. Und auch mein Hund Mr. Ray (auch ein Familienmitglied seit beinahe 11 Jahren) spielt eine große Rolle. Geht es mir schlecht, schaut er mich nur treu mit seinen schwarzen Augen an. Er spürt, wenn ich mal keinen guten Tag habe. Auch das tut gut und ich bin sehr dankbar dafür. Seid dankbar für alles, was eure Familie für Euch tut! Alleine sein ist nicht schön. Erst recht nicht, wenn man einen schlechten Tag hat. Leider hat nicht jeder das Glück, eine intakte Familie oder liebe Menschen um sich herum zu haben. Doch wichtig ist es allemal! Die Familie ist ein Geschenk! Seid dankbar, wenn Ihr nicht alleine seid. Ich bin dankbar! Hegt und pflegt Euer Umfeld und gebt all das zurück, wenn Ihr dann irgendwo einmal helfen könnt! Also, Ihr lieben Menschen: seid glücklich und dankbar, für das was Ihr habt! Carpe diem! Bis bald Euer Christoph Mehr Beiträge von Christoph Gesund lebenPowern für AndereBerufArbeiten mit RheumaErkrankungAuch ein versteifter Zeh hält mich nicht auf!Gesund lebenDer Berlin-Marathon – Meine letzte Challenge 2018Gesund lebenIronman trotz Rheuma Zurück Um diesen Beitrag zu versenden, bitte hier E-Mail-Adresse eintragen Sie können den Beitrag über Ihr Social Media-Profil teilen.