Bild zum Beitrag Anna zum Thema Jahresrückblick 2019

Mein Jahresrückblick 2019 mit Rheuma

Das Jahr 2019 fing für mich mit einer dicken Erkältung an, die ich einfach nicht los wurde und die mich schon fünf Wochen begleitete. Eigentlich war der Plan für dieses Jahr, endlich ein paar Kilos abzunehmen und mir das Fitness-Studio nach Monaten wieder von innen anzuschauen. Naja, daraus wurde einerseits wegen meiner Erkältung nichts. Andererseits habe ich jede freie Minute, die ich hatte, zum Lernen genutzt. Denn ich hatte im Oktober 2018 eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Praxismanagerin angefangen, was bedeutete: täglich acht Stunden zu arbeiten und mich danach noch hinzusetzten um zu lernen.

Es war eine unglaublich stressige Zeit für mich. Ihr kennt das bestimmt auch – sobald man mehr Stress hat, meldet sich das Rheuma auch wieder stärker. Tagsüber, war langes Sitzen für mich eine Qual. Gefühlt musste ich alle paar Minuten meine Position wechseln, weil es im Beckenbereich so schmerzte. Nachts war ab drei Uhr die Ruhe vorbei, weil vor Schmerzen nichts mehr ging. Das bedeutete für mich, mindestens 20 Minuten durch die Gegend zu laufen, während im Kopf herumschwirrte, dass der Wecker in drei Stunden schon wieder klingelt.

Nach der dritten Nacht, die so verlief, war für mich klar, dass ich mit meinem Arbeitgeber sprechen muss. Mein Chef, der ja auch mein behandelnder Rheumatologe ist, meinte dann, dass wir mal ein anderes Medikament ausprobieren sollten. Da mein Entzündungswert (CRP) wieder gestiegen war und meine letzten MRT-Aufnahmen schon drei Jahre zurücklagen, fiel dann die Entscheidung, mich stationär durchzuchecken.

 

Vom Krankenhausaufenthalt bis zur Prüfungsphase

Drei Tage später wurde ich in der Klinik stationär aufgenommen. Es war schon komisch, dort als Patientin zu sein und nicht wie sonst auf der anderen Seite zu stehen. Ich lag eine Woche in der Klinik, dabei wurde nicht nur ein MRT der gesamten Wirbelsäule erstellt, sondern ich wurde auch auf ein neues Medikament eingestellt. Bedingt durch mein Alter wurde dabei bedacht, dass das Medikament bei einer Schwangerschaft nicht wieder umgestellt werden muss, falls ich in ein bis zwei Jahren einen Kinderwunsch haben sollte. Das war mir persönlich sehr wichtig. Ich vertrug das Medikament von Anfang an sehr gut und so durfte ich wieder nach Hause. Meinen Rückstand im Lernen konnte ich während meines Krankenhausaufenthaltes super aufholen – Zeit hatte ich dort genug.

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Nach meiner Entlassung folgte eine Woche Urlaub, in der Pascal und ich einen Notartermin hatten, um das Haus meiner Großeltern zu kaufen. Das hat mir stressmäßig den Rest gegeben, denn man muss erst für die Bank und dann für den Notar jede Menge Unterlagen besorgen. Gefühlt hat einem jeder Steine in den Weg gelegt. Aber egal, jetzt ist es geschafft und das Haus ist unser – ein Stressfaktor weniger. Gerade wenn man Rheuma hat, ist es wichtig, sich Stress weitestgehend vom Hals zu halten: Sind wir entspannt, ist es unser Rheuma auch.

Inzwischen war der September gekommen – Prüfungsmonat! Ich war so aufgeregt, obwohl ich mehr als genug gelernt hatte. Am schlimmsten war für mich, dass ich nach meiner Prüfung sechs Wochen auf mein Ergebnis warten musste.

 

Ende gut, alles gut

Nachdem ich die Prüfung abgelegt hatte, konnte ich wieder entspannen und kehrte in meinen Alltag zurück. Endlich waren alle Punkte, die bei mir Stress verursacht hatten, abgehakt. Zurück blieb nur noch die Aufregung, weil das Ergebnis noch ausstand. Ich konnte es kaum abwarten, bis es endlich so weit war und ich am 23.10.2019 mein Zertifikat im Briefkasten hatte. Als ich nach Hause kam und der Brief in der Küche lag, war ich überglücklich: Ich habe die Prüfung zur Praxismanagerin mit der Note 2,2 bestanden! Jetzt merkte ich erst richtig, wie die ganze Anspannung von mir abfiel und es mir von Tag zu Tag immer besser ging. Auch meine Motivation, mich wieder mehr zu bewegen, kehrte zurück. Ich wollte zwar schon Anfang 2019 ins Fitnessstudio gehen und mittlerweile war es Ende November geworden, aber immerhin passierte es noch in 2019.
So ging ich endlich zu einem Jump-Kurs und nutzte hin und wieder die Kardio-Geräte meines Fitnessstudios.

Blogbeitrag Anna Zertifikat

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, es ruhiger anzugehen. Allerdings wird wahrscheinlich nichts daraus, denn Pascal und ich werden dieses Jahr heiraten. Mal schauen, wie mein Rheuma auf positiven Stress reagiert.