Obst, Kettleballs, Maßband und Wecker - gute Vorsätze für das neue Jahr - Rheumahelden

Vorsätze endlich umsetzen

Gute Vorsätze für das neue Jahr gibt es viele: Mehr bewegen, ausgewogener essen, weniger Stress, mehr Zeit für Familie und Freunde. Und mindestens genauso viele gute Gründe, diese dann doch wieder nicht umzusetzen. Dabei zeigt das Fassen von Vorsätzen ja eigentlich, dass der Wille da ist, etwas in seinem Leben zu ändern. Und schon kleine Veränderungen können das Wohlbefinden spürbar verbessern – gerade auch bei Rheumapatienten.

 

Konkrete und realistische Ziele beim Sport

Die WHO empfiehlt 150 Minuten moderater oder 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche. Diese Empfehlung gilt explizit auch für Patienten mit chronischen Erkrankungen. Sport und Bewegung zählen mittlerweile zu den wichtigen ergänzenden Maßnahmen in der Therapie der Rheumatoiden Arthritis. Wenn Sie sich also zukünftig mehr bewegen möchten, sollten Sie sich für dieses Vorhaben realistische und möglichst konkrete Ziele setzen. Gehen Sie es langsam an: Niemand wird innerhalb von zehn Tagen vom Sportmuffel zum Superathleten. Aber „Ich gehe jetzt zweimal in der Woche ins Fitness-Studio“ ist definitiv greifbarer als „Ich mache mehr Sport“. Das Ziel der WHO ist für viele Menschen mehr Wunsch als Wirklichkeit, wie eine Krankenkassen-Umfrage bei 3.000 Versicherten ergab. Die Sportziele erreichten nur 54 Prozent der Befragten.

Seien Sie sich aber bewusst, dass ein Krankheitsschub Ihre Pläne durchkreuzen kann. Das ist jedoch kein Grund aufzugeben oder erst gar nicht anzufangen. Sie können sich trotzdem ein wenig bewegen, so wie Ihre Krankheitsaktivität es eben zulässt. Am besten besprechen Sie mit Ihrem Rheumatologen, was jetzt am sinnvollsten und hilfreich für Sie ist. Nach einer akuten Phase und dem OK Ihres Arztes sollten Sie sich dann so rasch wie möglich wieder an die Umsetzung Ihres Vorhabens machen.

Doch welche Sportarten eignen sich gut für Rheumapatienten? Hier finden Sie einen Überblick über verschiedene Sportarten, die Ihre Gelenke schonen:

– Schwimmen / Aqua-Gymnastik

– (Nordic) Walking

– Tanzen

– Radfahren

– Fitness-Studio / Personal Training (auf Sie persönlich zugeschnittene Übungen)

– Funktionstraining

– Yoga / Pilates (ohne Geräte)

– Tai-Chi / Qigong

 

Stressfreier im neuen Jahr

Wenn Sie in der Jahresbilanz zu dem Schluss kommen, dass Sie im vergangenen Jahr zu viel Stress hatten, sollten Sie sich auf die Suche nach den Auslösern dafür machen. Schreiben Sie auf, welche Faktoren Sie ändern möchten, und was Sie sich davon erhoffen. Im nächsten Schritt überlegen Sie, welche Schritte nötig sind: ein besseres Zeitmanagement, mehr Unterstützung von anderen, sich einfach weniger vornehmen, etwas abstoßen. Machen Sie sich auch Gedanken über mögliche Hindernisse und wie Sie diese umgehen können.

Achten Sie bei der Umsetzung Ihres Vorhabens unbedingt auf den passenden Zeitpunkt. Wenn Sie sich krankheitsbedingt gerade nicht wohl fühlen, können liebgewonnene Rituale ein echter Seelentröster sein. Warten Sie dann lieber auf einen Zeitpunkt, an dem Sie genügend Kraft für Neues haben. Auch hier gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Egal, welchen Vorsatz Sie fassen: Es muss Ihr eigener sein. Sätze wie „Ich müsste eigentlich drei Kilo abnehmen“ oder „Ich sollte mehr Obst und Gemüse essen“ verraten im Grunde schon, dass nicht Sie hinter diesem Ziel stecken. Vielmehr hat jemand anderes Ihnen den Floh ins Ohr gesetzt. Dann ist es mit der Motivation meist nicht weit her – und Scheitern wahrscheinlicher. Umgekehrt aber können Angehörige und Freunde eine gut moralische Unterstützung bei Ihrem Vorhaben sein. Weihen Sie sie in Ihren Plan ein und schon haben Sie den nötigen Motivationsschub an Ihrer Seite.

Und noch eine Grundregel sollten Sie beherzigen: Fassen Sie nicht zu viele Vorsätze auf einmal. Sein ganzes Leben auf einmal umzukrempeln – das kann niemand schaffen.