Mit Rheuma durchs Jahr – Frühjahrsputz

Endlich kündigt sich der Frühling an: Zartes Grün und Knospen zeigen sich an Sträuchern und Bäumen, die Narzissen blühen und die Sonne scheint wieder öfter. Während das Wiedererwachen der Natur bei den meisten Menschen für gute Laune und Glücksgefühle sorgt, löst es bei anderen zusätzlich eine Art Reinigungsdrang aus: Der Frühjahrsputz steht ins Haus! Denn die ersten Sonnenstrahlen bringen ungeschönt alles ans Licht, über das man in den dunklen Wintermonaten noch getrost hinwegsehen konnte: Schlieren an den Fensterscheiben, Spinnweben in den Ecken oder Staubschichten auf Möbeln und Lampen. Sobald die Tage wieder heller und länger werden, greifen deshalb viele zu Wischmopp, Fensterleder und Staubwedel, um den Winter vor die Tür zu kehren.

Sich von Altem befreien

Auch die Winterkleidung kann jetzt gewaschen und bis zur nächsten Saison verstaut werden. Eine gute Gelegenheit, um gleich unnötige Dinge aus den Schränken auszusortieren und sich nicht nur vom winterlichen Schmutz der letzten Monate, sondern auch von alten Sachen zu trennen, die man nicht mehr braucht. Was noch gut in Schuss ist, aber schon seit geraumer Zeit in Kommoden verstaubt, kann man verschenken oder verkaufen, sodass die Sachen noch jemandem eine Freude machen. Der Rest kann getrost weg. So befreien Sie sich äußerlich und innerlich von Ihren Altlasten, denn dem Frühjahrsputz wird nachgesagt, dass er auch eine reinigende Wirkung auf den Geist hat, die dazu beiträgt, die eigenen Gedanken zu ordnen – ein gutes Gefühl!

Woher kommt das Putzritual?

Das Aufräumen und Putzen im Frühling blickt auf eine lange Tradition zurück. Dies ist wahrscheinlich auf praktische Gründe zurückzuführen, denn früher heizten die Menschen mit offenem Feuer oder Kohlen, sodass sich während des Winters Ruß und Staub im Wohnraum ansammeln konnten. Mit Beginn der wärmeren Jahreszeiten wurde das Heizen eingestellt und die Häuser wurden gereinigt.

Worauf sollten Sie mit Rheuma beim Putzen achten?

Bei allen positiven Effekten, die der Frühjahrsputz mit sich bringt, sollten Sie mit einer rheumatischen Erkrankung jedoch darauf achten, dass Sie sich beim Putzen und Aufräumen nicht übernehmen und Ihre Gelenke überanstrengen. Dazu legen Sie am besten eine Liste mit allen zu erledigenden Tätigkeiten an und unterteilen die anstehenden Arbeiten in kleine Teilschritte, damit es nicht zu anstrengend für Sie wird. Ratsam ist es auch, immer wieder Pausen einzulegen und sich – wenn nötig – Hilfe fürs Grobe zu organisieren. Außerdem sind beispielsweise Greifhilfen zu empfehlen, um Dinge vom Boden aufzuheben oder Hilfen zum Aufdrehen von Putzmittelflaschen. Fragen Sie Ihren Rheumatologen oder Ergotherapeuten nach weiteren Hilfsmitteln oder Kniffen, die Ihnen die Hausarbeit mit einer rheumatischen Erkrankung erleichtern können. Sie können auch selbst erfinderisch werden, indem Sie zum Beispiel den Stiel eines Besens durch ein Stück Garten- oder Isolierschlauch verdicken, sodass Sie Ihr Arbeitsgerät auch mit weniger Kraft sicher festhalten können.

Wenn Sie nach Ihrem erfolgreichen Frühjahrsputz wieder Lust auf mehr Bewegung im Freien haben, dann lesen Sie unseren Beitrag „Rauf auf’s Rad: Mobil in den Frühling“.