Der Sommer ist da und mit ihm kam die Suppe

Magst Du die Farbe grün auch so sehr? Besonders schön ist das Grün natürlich im Frühling. Und ich liebe die Farbe grün auch auf meinem Teller und ganz besonders als Suppe!

Egal welche Jahreszeit  wir gerade haben, es gibt Tage, wo mir einfach kalt ist und ich fröstel. Und heute ist so ein Tag. Und um der Kälte zu trotzen und mir etwas Gutes zu tun, stelle ich mich in die Küche und koche. Dabei herausgekommen ist eine Suppe, die gut sättigt und wunderbar in den Sommer passt. Ein ganz wichtiges Merkmal dabei: Sie ist grün!

Das Grüne aus dem Wald

Dafür bin ich extra in den Wald gegangen, was ich sehr genoss und dort habe ich mir ein paar Brennnesselblätter gemopst, die nun gekocht und püriert in meiner Suppe gelandet sind.

Hm… stell Dir vor, das mache ich jedes Frühjahr, im Sommer und bis in den September hinein. Ich laufe in den Wald oder auf die Wiesen je nachdem, wo sie sich verstecken und pflücke Brennnessel. Die Wurzeln lasse ich meist stehen, obwohl man auch diese gut mit essen kann. Ich zupfe sie also nicht mit Stumpf und Stiel aus der Erde, denn ich möchte gern, dass die Pflanze gut nachwachsen kann.

Verbrannt habe ich mich selten. Meist nehme ich ein paar Küchenhandschuhe mit und die schützen mich vor den sogenannten Brennhaaren, die Histamin und Ameisensäure absondern. Uuuuuah … das tut weh.

Die Brennessel kann allgemein immer gepflückt werden, wenn sie groß genug gewachsen ist. Diese Zeit liegt zwischen Mai und September. Sie treibt in der Regel im April aus und ist bis tief in den Herbst hinein beständig.

Bevor ich Dir das Rezept verrate, möchte ich Dir noch berichten, was man sich so über die Brennnessel erzählt.

Die Wirkung von Brennnessel auf Rheuma

Die Brennnessel gehört zu den seit alters her bekannten Heilpflanzen und sie hat unterschiedlichste Wirkungen.

Mir wurde früher schon erzählt, dass es gesund sein soll, sich mit den Blättern auspeitschen zu lassen. Das habe ich allerdings nie gewagt und das möchte ich auch auf keinen Fall. Das stelle ich mir viel zu schmerzhaft vor. Das Auspeitschen sollte angeblich sehr wirkungsvoll sein bei Gelenkproblemen und ganz allgemein bei Rheuma. Das ist aus dem Mittelalter überliefert, wo diese Anwendung populär war. Beim Berühren von Brennnessel fördern das Acetylcholin und Serotonin die Durchblutung in der Haut und Skelettmuskulatur. Eine gute Durchblutung ist gut gegen Entzündungen, da Giftstoffe und Krankheitserreger, die an den Entzündungsherden lagern, so besser abgebaut werden können.

In der Volksmedizin, und deshalb mache ich hier heute auch eine Suppe daraus, wird die Brennnessel zur Entgiftung in Rahmen von Frühjahrskuren so wie bei Müdigkeit empfohlen – auch wirkt sie harntreibend, weshalb sie gern bei einer beginnenden Blasenentzündung eingesetzt wird. Außerdem wirkt sie entzündungshemmend, in dem sie die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine unterdrückt.

Du kannst also Deine Rheumatherapie mit Brennnessel kurmäßig immer mal wieder wunderbar ergänzen. In Form von Tee oder gekocht als Gemüse – mit einer ähnlichen Zubereitungweise wie Spinat. Wenn Du ganz sicher sein möchtest, sprichst Du es am besten mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin ab.

Und heute haben wir sie in der Suppe zusammen mit Broccoli, etwas Kresse und Erbsen, die ebenfalls grün sind und schön satt machen. Du musst also nicht „hungern“ beim detoxen.

Mit dem Broccoli haben wir ein weiteres Gemüse, welches entzündungshemmend wirkt und die Leber in ihrer Funktion zu Entgiften unterstützt.

Ich finde so eine grüne Suppe für Menschen mit Rheuma, einfach ideal und ich gönne sie mir regelmäßig, immer mit verschiedenen grünen Gemüsesorten und Kombinationen.

Doch nun zum Rezept

Zutaten:

1-2 EL Oliven- oder Kokosöl

1 Zwiebel, gehackt

300g TK Erbsen oder frisch gepulte

100g frische Brennnesselblätter

100g Broccoli (in Röschen)

ca. 1,25 l Wasser

2 EL Kresse

Kräutersalz und/oder Instant Gemüsebrühe

Saft von geriebenen Ingwer (optional)

Zubereitung:

Die Zwiebel in dem Öl anbraten bis sie glasig sind.

Die Erbsen, Broccoli und Brennnessel dazu geben. Mit Wasser auffüllen und zum Kochen bringen. Ca. 20 Minuten kochen und dann mit dem Pürierstab pürieren.

Mit Salz oder/und Instant-Gemüsesuppe abschmecken.

Wenn Du möchtest kannst Du noch Ingwer fein reiben und den Saft mit der Hand in die Suppe ausdrücken.

Mit Kresse servieren.

Ist Dir die Suppe zu dick? Dann gebe einfach noch etwas Wasser hinzu.

Guten Appetit wünsche ich Dir.