Rheumablogger Christoph lief den Berlin-Marathon 2018 mit - Rheumahelden

Der Berlin-Marathon – Meine letzte Challenge 2018

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! 42,195 km Run – Der Rheuma-Kummer-Zeh…

 

Hallo ihr Lieben,

wie in meinem letzten Blog bereits angekündigt, möchte ich heute von meinem Start beim Berlin-Marathon berichten. Berlin gilt als schnellste Marathonstrecke. Der Lauf gehört neben den Veranstaltungen in New York, Paris und London zu den größten und renommiertesten Marathonläufen der Welt. Entweder man weist für die Anmeldung eine bestimmte Bestzeit nach oder das Los entscheidet unter Tausenden von Bewerbern. Manch Läufer wartet jahrelang, um teilnehmen zu können. Nach einem für mich glücklichen Losentscheid durfte ich gleich beim ersten Anlauf an den Start.

Also HURRA – ich bin dabei!

Nach meiner Triathlon Langdistanz Challenge Roth im Juli war ich ja quasi noch fit und trainiert und habe so bis Oktober lediglich das Lauftraining intensiv beibehalten. Mein Rheuma-Kummer-Zeh erschwerte das Ganze etwas, denn bereits seit dem Triathlon-Sommer war dieser immer wieder blau und angeschwollen, das Gelenk schmerzte und ärgerte mich ständig sehr. Die Rheumaschübe hingegen waren klein und zum Glück immer nur von kurzer Dauer. So sollte dann Berlin mein Saisonabschluss und auch das letzte Highlight für 2018 sein.

Sightseeing Run – Berlin, hier komm ich!

Du bist verrückt, mein Kind, du musst nach Berlin. Wo die verrückten Läufer sind, da gehörst du hin!

Das Auto vollgepackt, mit Frau und bester Freundin an Bord, ging es los in Richtung Hauptstadt.
In der Großstadt angekommen, hieß es erstmal zwei Tage intensives „Big City Life“ und dann sollten ja noch 42,2 km „Sightseeing Run“ folgen. Eine schnelle Marathonstrecke vorbei an allen Berliner Sehenswürdigkeiten. So war die Vorfreude groß und ich hatte richtig Lust auf dieses Event!

Christoph bei Berlin Marathon

Am Vortag hieß es nochmal alles checken … und siehe da, meine Startzeit war doch 45 Min. früher als ich vorher gelesen hatte. Puh! Zum Glück war ja noch nichts zu spät! Am Wettkampfmorgen stieg dann die (An-) Spannung. So viele Menschen – wie tausende Ameisen auf einem Haufen. Was für ein Gewusel und eine Hektik im U- und S-Bahn Bereich. Tausende Sportler und deren Begleiter kämpften sich zum Startbereich vor. Unvorstellbar und kein Vergleich zu meinen bisherigen Marathons, wie z. B. in Frankfurt. Voller Begeisterung ging’s dann los. Die Stimmung war grandios und unbeschreiblich! An der Strecke waren so viele Menschen, die ausdauernd angefeuert und gepusht haben. Coole Live Bands spielten unermüdlich richtig gute Musik. Was für eine Stimmung! Und dann – oh nein – der Zeh meckerte gleich schon nach den ersten 5 Kilometern. Jetzt hieß es „Zähne zusammen beißen. Du läufst in Berlin!“

Ab Kilometer 30 kamen dann Magenprobleme hinzu. Meine Wettkampfnahrung konnte ich vor Übelkeit nicht mehr zu mir nehmen. Die letzten Kilometer waren dann echt hart. Aber ich habe es geschafft! Meine Finisher-Zeit: irrelevant. Ziel war das Ziel.   😉

Getreu meinem Motto POWERN FÜR DIE RHEUMAKIDS habe ich die Ziellinie am Brandenburger Tor überquert. Was für ein unvergesslicher Moment. Danke Berlin!

Leider konnte ich diesen tollen Lauf nicht wirklich so genießen, wie ich es mir gewünscht habe. Aber ein glücklicher und dankbarer Finisher bin ich allemal.

Christoph bei Berlin Marathon 2018

Ruhe und Regeneration – Wichtig nach dieser körperlichen Anstrengung

Jetzt heißt es aber wirklich und endlich: Saisonpause, Regeneration und viel Ruhe für den geschundenen Körper. Klar „sportel“ ich stets weiter – denn Sport tut mir gut! Aber aktuell nicht im Wettkampfmodus, sondern eher im Chill-Sportmodus.

Jetzt kommen die Monate, wo ich gerne mal wieder entspannt dem Schwimmtraining nachgehe, und auch das Mountainbike wartet bereits sehnsüchtig auf schöne Touren durch den Wald. Schon in einigen Wochen habe ich meinen halbjährlichen Kontrolltermin in der Rheumaklink. Dort bekomme ich sicher wieder gesagt, dass der Zeh nicht so toll aussieht… Also, drückt mir die Däumchen, dass alles – und vor allem die Rheumawerte – soweit okay sind.

Euch alles Gute! Lasst es euch gut gehen und genießt die Zeit.

Bis bald, ich halte euch auf dem Laufenden.

Lieben Gruß,
Euer Christoph