schmerzender Handgelenk

Arbeiten mit Rheuma

In diesem Beitrag möchte ich euch heute ein wenig aus meinem beruflichen Alltag als chronisch Kranker berichten.

Ich bin Projektleiter bei einer Firma für Ladenbau und bin dort bereits seit 13 Jahren beschäftigt. Meine Zuständigkeit liegt hier im Bereich Mode- und Textilhäuser. Der Job macht mir echt viel Spaß, da dieser sehr abwechslungsreich ist. Neben meinen gewohnten Bürotagen bin ich in der Regel zwei bis drei Tage in der Woche geschäftlich unterwegs. Durch ganz Deutschland – dadurch wird es nie langweilig.

 

Alles ist gut

Beim Verrichten der Arbeit stört mich meine Krankheit zum Glück nicht wirklich, bzw. nicht oft. Klar, habe ich Schübe in den Fingern, den Händen oder der Schulter, fällt mir die Arbeit, das Tippen am PC, schwer. Geht es mir ganz schlecht, kann ich leider meinen Beruf nicht ausführen und muss mich krankschreiben lassen. Kommt aber eher selten vor, denn als guter Arbeitnehmer haut es mich meistens am Wochenende um. 😉 Unangenehm und wirklich unschön wird es, wenn ich auf Dienstreise bin und es dann nachts heftig losgeht. Einsam im Hotelzimmer ist ein absoluter Albtraum. Das ist einfach nur schrecklich, denn jetzt Alleine sein ist doof. Und bis endlich der Morgen kommt, dauert gefühlt eine Ewigkeit. Aber so wie es ist, ist trotzdem alles gut! Da möchte ich mich nicht beschweren. Ich habe keinerlei gravierende Einschränkungen in meinem Job, bin darüber froh und dankbar und würde mir wünschen, wenn das auch so bleiben könnte.

 

Nicht auffallen

Von meiner Erkrankung selbst wissen nur wenige Kollegen. Einige haben eventuell durch mein Spendenprojekt „Ironman-Hilfe Kinderrheuma“ davon erfahren. Meinen Vorgesetzten ist es aber natürlich bekannt. Sie sind von Anfang an über meine Krankheit informiert und zeigen Verständnis, wenn es mir nicht gut geht. Auch der Grad meiner Schwerbehinderung liegt dort vor. Ihr fragt euch sicher, warum ich im Unternehmen nicht aktiv darüber rede? Um ehrlich zu sein, ist vielleicht und gewissermaßen ein Eigenschutz. Man möchte nicht anders behandelt, oder angeschaut werden und ich möchte dies dort auch nicht thematisieren. Einfach nicht auffallen! Ich möchte ein ganz normaler Mitarbeiter sein. Dazu möchte ich meinen Job gut machen und nur nach meiner Leistung bewertet werden. Auch soll die Krankheit nicht überall in meinem Leben präsent sein und für mich nicht zu viel an Stärke und Gewicht gewinnen. Es ist kein „davor Weglaufen“! Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte so damit umgehen! Es macht mir persönlich mein Leben mit der Krankheit angenehmer und leichter. Es klagen viele Menschen täglich über ihr Leid. Ich möchte das einfach nicht und bin auch ganz klar der Meinung, dass es durchaus schlimmere Diagnosen gibt! Also ganz nach meinem Motto: Think positive – schlimmer geht immer.

So, dass war’s mal wieder von mir. Ich grüße euch alle ganz lieb – heute aus dem schönen Hamburg.

 

Sportliche Grüße,

Euer Christoph