Als Rheuma-Patient in der Corona-Pandemie

Wer hätte das gedacht? Im Januar letzten Jahres schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch schon im Februar zeichnete sich etwas ab, was uns wahrscheinlich auch noch weit bis in dieses Jahr hinein begleiten wird: Die Corona-Pandemie.

Was hat die Corona-Pandemie in mir ausgelöst?

In den Anfängen war die Verunsicherung sehr groß. Wie gehen chronisch erkrankte Menschen mit dieser ungewohnten Situation um? Wie gehen besonders die Menschen damit um, deren Immunsystem geschwächt ist oder deren Immunsystem durch Medikamente auf Sparflamme gebracht werden muss?

Ich will nicht schreiben, dass ich überfordert war –  aber die Anspannung war doch recht groß. Das fehlende Wissen veranlasste auch Arbeitskolleginnen und -kollegen von mir anzunehmen, dass ich hoch ansteckend sei. Also nicht nur die eigene Sorge, wie könnte eine Ansteckung mit dem Corona-Virus bei mir verlaufen, war allgegenwärtig. Auch, dass ich den Corona-Virus schneller übertragen kann, stand im Raum! Was für ein Chaos! Erst die Betriebsärztin entkräftete diese Vermutung.

Erkältungen und Halsweh waren in der Vergangenheit immer ein Ärgernis, aber bei mir legte die Psyche ein Päckchen drauf. Ich nahm Symptome war, die auf Corona hindeuten könnten. Ich bildete mir Geschmacksirritationen ein, die bei einer „normalen Erkältung“ auch auftreten können und normalerweise ignoriert werden. Aber jetzt wohl nicht.

Erkennt Ihr Euch in meinen Schilderungen wieder?

Wie bin ich mit diesen Problemen umgegangen?

Doch ich habe wieder die Oberhand über meine Sorgen bekommen und gehe respektvoll mit der doch nicht ungefährlichen Situation der Corona-Pandemie um. Als Hilfe habe ich mir selbst folgende Regeln aufgestellt:

  • „Dr. Google vermeiden“
  • Aktuelle Nachrichten sind wichtig, aber mit Maß
  • Die AHA-Regeln einhalten: Atemschutz (MNS) – Handhygiene (regelmäßig waschen und gegebenenfalls desinfizieren) – Abstand (1,5 Meter)
  • Um Verständnis für die Kontaktreduzierungen „werben“
  • Sich selbst aufmuntern und etwas Gutes tun, sei es durch kleine Geschenke, Lieblingsmusik hören oder ein gutes Buch lesen.

Wenn wir diese Regeln befolgen, bin ich mir sicher, dass wir mit der „neuen Normalität“ besser umgehen können.

Lasst uns den Respekt vor der Situation nicht verlieren und im Kopf behalten, dass wir aus jeder Krise gestärkt herauskommen können.

Das wünsche ich uns allen!

Euer Thomas