Mit Rheuma gut durch den Winter - Frau spaziert mit Hund im Schnee - Rheumahelden

Mit Rheuma gut durch den Winter

Natürlich hat der Winter seine schönen Seiten: Schnee und Spaziergänge bei klarer, kühler Luft – darauf freuen sich nach dem wechselhaften Herbst viele Menschen. Doch oft genug ist die Winterzeit einfach nur nass, kalt und ungemütlich. Das schlägt aufs Gemüt. Und bei Menschen mit Rheumatoider Arthritis häufig auch auf die Gesundheit und die Gelenke.

Wer Rheumamedikamente einnimmt, die das Immunsystem unterdrücken, der hat ein vielfach erhöhtes Risiko, sich eine Erkältung oder einen anderen Infekt einzufangen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Impfungen. Sie können aber auch selbst einiges tun, um möglichst gesund durch den Winter zu kommen.

Feuchte Kälte kriecht in die Knochen

Die nasse und kalte Witterung kann aber auch direkten Einfluss auf die rheumabedingten Gelenkschmerzen haben. Dabei spielt Experten zufolge vor allem die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Im Gegensatz zu trockener Kälte, die beispielsweise in der Kältekammer Beschwerden lindern kann, scheint feucht-kalte Luft sowohl Schmerzen als auch Gelenksteifigkeit und Muskelverspannungen zu verstärken. Warum dies so ist, können Mediziner bisher aber nicht genau erklären.

Ein Mittel gegen den Kälteschmerz: Versuchen Sie, sich möglichst warm zu halten – sowohl draußen als auch im Haus. Entsprechende wasser- und winddichte Winterkleidung, Schal, Mütze und Handschuhe und eventuell ein Pulswärmer bieten Schutz. Wenn Sie in einem Regen- oder Schneeschauer nass geworden sind, sollten Sie Ihre Kleidung möglichst schnell wechseln, um nicht auszukühlen. Auch wer geschwitzt hat, sollte sich rasch umziehen. Das hilft gleichzeitig, Erkältungen vorzubeugen.

In den eigenen vier Wänden sollten Sie für angenehme Temperaturen sorgen und vor allem das Wohnzimmer möglichst warm halten. Ein guter Trick fürs Badezimmer: Fenster und Türen beim Duschen geschlossen halten, damit die warme Luft nicht entweichen kann. Und den warmen Raum am besten nicht verlassen, bevor Sie angezogen und die Haare getrocknet sind.

Wärme kann aber auch Schmerzen lindern. Legen Sie beispielsweise ein Heizkissen für fünf bis zehn Minuten auf das betroffene Gelenk. Wenn Sie unsicher sind, können Sie Ihren Arzt oder Physiotherapeuten fragen, ob die Wärmeanwendung für Sie geeignet ist. In der Regel gilt aber: Bei einem akuten Schub ist Wärme meist nicht so gut geeignet.

Die Gelenke möglichst beweglich halten

Ganz wichtig: Trotz Schmerz und Kälte möglichst viel bewegen. Bewegung sorgt dafür, dass die Gelenke die wichtige Gelenkflüssigkeit produzieren können. Ohne diese verschlimmert sich der Schmerz. Vielleicht haben Sie ja Spaß an einem Spaziergang durch den frischen Schnee? Nach der Bewegung im Freien bietet sich ein Saunagang oder ein warmes, durchblutungsförderndes Bad zum Aufwärmen an. Wenn Bewegung an der frischen Luft aufgrund der Wetterbedingungen nur eingeschränkt möglich ist, kommen vielleicht Indoor-Sportarten infrage. Wie wäre es mit Schwimmen? Vielleicht ist aber auch ein Fahrradergometer für zu Hause eine gute Alternative.

Regelmäßige Bewegung hilft gleichzeitig auch, möglichst wenig Winterspeck anzusetzen und ist damit gut für die Gelenke Denn jedes Kilo, dass Ihre Gelenke nicht tragen müssen, bedeutet weniger Belastung und kann helfen, Schmerzen zu vermindern.