Blutabnahme bei einem Rheumapatienten - das verrät das Blut über Rheuma - Rheumahelden

Das verrät das Blut über Rheuma

Unser Blut verrät eine ganze Menge über unseren allgemeinen Gesundheitszustand. So können beispielsweise bestimmte Blutwerte ein Hinweis auf eine rheumatische Erkrankung wie eine Rheumatoide Arthritis sein. Zu diesen Blutwerten gehören die Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit (BSG), das C-reaktive Protein (CRP) und der Rheumafaktor (RF). Sind diese erhöht, ist das ein Anzeichen für eine Entzündung im Körper. Allerdings muss es sich dabei nicht um eine rheumatische Erkrankung handeln, es kann z. B. auch eine schwere Erkältung dahinter stecken. Dennoch sind sie ein wichtiger Baustein bei der Diagnose.

  • Die Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit wird auch Blutsenkungsgeschwindigkeit oder Blutsenkung genannt. Sie gibt an, wie schnell sich die Blutkörperchen, also die festen Bestandteile des Blutes, in einer Stunde vom klaren Anteil, dem Blutplasma, absetzen und zu Boden sinken. Wenn die Blutkörperchen schneller als normal sinken, ist dies ein Hinweis auf eine Entzündung im Körper.
  • Das C-reaktive Protein, abgekürzt CRP, ist ein Eiweißstoff, der in der Leber als Reaktion auf eine Entzündung vermehrt gebildet wird.
  • Der Rheumafaktor, kurz RF, ist ein Eiweißstoff im Blut, der vom überreagierenden Immunsystem gebildet wird. Er ist ein Anzeichen für eine Autoimmunerkrankung. Allerdings ist er nicht bei allen RA-Patienten vorhanden. Und umgekehrt kann der Wert auch ohne RA erhöht sein.

Test auf Antikörper

Aussagekräftiger für die Diagnose einer Rheumatoiden Arthritis ist der Test auf Antikörper gegen Eiweißstoffe, die cyclische citrullinierte Peptide (CCP) genannt werden. Diese Auto-Antikörper werden vom Immunsystem gebildet und richten sich gegen körpereigene Bestandteile. Ist der sogenannte Anti-CCP-Test, kurz CCP-AK, positiv, liegt in neun von zehn Fällen eine Rheumatoide Arthritis vor. Außerdem ist der Test bereits in sehr frühen Stadien positiv und damit geeignet für die Früherkennung.

Die Blutwerte spielen aber nicht nur bei der Diagnose eine Rolle. Sie eignen sich auch zur Verlaufskontrolle, da sie sich durch die Therapie normalisieren. Um dies zu prüfen, nimmt Ihnen der Arzt regelmäßig Blut ab. Im Blut lassen sich darüber hinaus auch Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen der Therapie finden. Deshalb werden regelmäßig auch bestimmte Leber- und Nierenwerte (Kreatinin) sowie die roten und weißen Blutkörperchen und das Hämoglobin überprüft.